Informationen zur KFZ-Starthilfe

Der ehren­amt­li­che Pannen- und Störungsdienst kann seit sei­nem Bestehen auch KFZ-Starthilfe leis­ten und wert­vol­le Tipps zur rich­ti­gen Vorgehensweise und Unterstützung anbieten.

 

Seit Mitte Juni 2018 ste­hen dafür aus­schließ­lich bat­te­riefreie Ultrakondensatoren zur Verfügung und die­se kön­nen für Motoren bis etwa 5,5 Liter Benzin bezie­hungs­wei­se etwa 4 Liter Diesel ver­wen­det wer­den (Spitzenstrom bis zu 800 Ampere).

 

Doch was muss man bei einem sol­chen Ereignis beach­ten, damit eine Starthilfe rei­bungs­los ablau­fen kann? Hier eini­ge Hinweise, bevor man Starthilfe geben kann:

 

  • Batterie:
    1. Leuchten Instrumente nor­mal und der Motor star­tet den­noch nicht oder es kla­ckert wäh­rend der Betätigung der Zündung, ist dies ein Zeichen dass sie leer, nicht Tiefentladen und somit voll rege­ne­rier­bar und eine Starthilfe zumut­bar ist.
    2. Leuchten KEINE Instrumente, so ist die Battere recht tief­ent­la­den (Spannung unter 7 Volt und soll­te, bevor man Starthilfe geben kann, durch einen Pannenfahrer des ÖAMTC oder ARBÖ prü­fen zu las­sen. In den meis­ten Fällen und vor allem bei moder­nen Batterien bestehen hohe Chancen, sie wiederzubeleben.
    3. Batterien kön­nen nicht nur im Winter strei­ken, son­dern auch in der war­men Jahreszeit, da Bleibatterien kei­ne extre­men Temperaturen mögen.

 

  • Starthilfevorgang mit klas­si­schen Überbrückungskabel:
    1. Rote Polzange an den Pluspol des Pannenfahrzeuges anklemmen
    2. Danach das ande­re Ende am Spenderfahrzeug eben­falls an den Pluspol anklemmen
    3. Schwarze Polzange an den Minuspol des Spenderfahrzeuges
    4. ACHTUNG: Das ande­re Kabelende nicht mit dem Minuspol des Pannenfahrzeuges, son­dern mit unla­ckier­tem Metall an der Karosserie anklemmen
    5. Zuerst das Spenderfahrzeug star­ten und alle Verbraucher aus­schal­ten, da sonst das Stromkontingent der LiMa nicht aus­rei­chen kann
    6. Das Pannenfahrzeug nor­mal starten
    7. Springt das Pannenfahrzeug an, gro­ße Lasten wie Heizung, Licht, Klimaanlage, Scheibenheizung etc. ein­schal­ten, damit Spannungsspitzen beim Abklemmen der Kabel effek­tiv abge­baut wer­den können
    8. Die Kabel erst ca. 2 Minuten nach erfolg­tem Starten in umge­kehr­ter Reihenfolge abklem­men, um einen mög­li­chen Ausfall der Elektronik zu vermeiden
    9. Mit dem Pannenfahrzeug min­des­tens 45 bis 80 Minuten lang fah­ren, abhän­gig vom tat­säch­li­chen Ladestrom und Batteriekapazität

 

  • Probleme beim Starten: Ursachen:
    • Dieselfahrzeuge:
      • Im Winter soll­te man Dieselfahrzeuge min­des­tens 2 bis 3 mal vor­glü­hen las­sen, damit die Glühkerzen warm genug wer­den kön­nen, damit der Motor sich star­ten lässt
      • Wenn ein Dieselfahrzeug län­ge­re Zeit (min­des­tens 6 Monate oder län­ger) gestan­den ist, dann kann die Gefahr bestehen, dass die Dieselleitungen oder der Kraftstofffilter ver­stoft sein kön­nen. In die­sem Fall soll­te man schleu­nigst zur Werkstatt, um die Leitungen zu säu­bern und den Filter zu rei­ni­gen oder zu tauschen
      • Bei star­ker Kälte (minus 10 °C oder dar­un­ter) kann der Diesel im Fahrzeug ein­frie­ren und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr star­ten. Um dies vor­zu­beu­gen, stel­len Sie ihr Fahrzeug in einer war­men Garage oder ver­wen­den Sie, sofern dies mög­lich ist oder das Fahrzeug damit aus­ge­stat­tet ist, die Motorblockvorwärmung (Kleines Heizsystem, dass dem Motor ermög­licht, leich­ter zu starten
      • Eventuell hilft ein soge­nann­tes Starthilfespray, dass in die Luftansaugung des Motors hin­ein­ge­sprüht wird, damit die Verbrennung und damit die Explosivität leich­ter von der Hand gehen kann
    • Benzinfahrzeuge
      • Auch Benzinmotoren kön­nen oft­mals nicht per­fekt Starten. Dort hilft in den meis­ten Fällen eben­falls das Starthilfespray.
      • Sind die Zündkerzen im ein­wand­frei­em Zustand und wer­den ord­nungs­ge­mäß angesteuert?
      • Abgenutzte und ver­schmutz­te Zündkerzen kön­nen das Starten mas­siv erschwe­ren. In die­sem Fall die Zündkerze rei­ni­gen oder am Besten tau­schen (Diese fin­det man in jeder Autowerkstatt oder im Baumarkt)
      • Kraftstofffilter und ‑Leitungen kön­nen eben­falls ver­stopft sein

 

 

 

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